„Das deutsche Bauordnungsrecht hinkt dem Stand der Technik im Holzbau um Jahre hinterher“, so DHWR-Geschäftsführer Dr. Denny Ohnesorge anlässlich der Veröffentlichung der Musterverwaltungsvorschrift Techniche Baubestimmungen (MVV TB) Ende August.
Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) veröffentlichte am 31. August 2017 die MVV TB – rechtlich bindend wird diese jedoch erst, wenn die jeweiligen Landesbauordnungen darauf verweisen. Der DHWR kritisiert, dass die MVV TB an vielen Punkten von veralteten technischen Voraussetzungen ausgeht, bspw. beim Brandschutz oder der Innenraumluft.
Tatsächlich kann der Holzbau viel mehr, als ihm das deutsche Baurecht zutraut. So wachsen weltweit Hochhäuser in Holzbauweise in den Himmel und bei uns in Deutschland wird der Holzbau schon bei den üblichen Mehrfamilienhäusern gegenüber dem Massivbau benachteiligt. Das Schlusslicht bildet bei uns das Land Nordrhein-Westfalen. Hier darf man über das dritte Geschoss hinaus nicht in Holz bauen.
Einen faszinierenden Einblick in die Fähigkeiten des deutschen Ingenieurholzbaus bietet beispielsweise eine neue Publikation der Studiengemeinschaft Holzleimbau. Die hierin gezeigten Gebäude reichen von Bahnhöfen über Sakralbauten bis hin zu Parkhäusern und Skulpturen.
Sehr anschauliche Beispiele wie die ökologische Bauweise bei Wohnbauten ganz in Ihrer Nähe umgesetzt wurde, können Sie auf der Website des Informationsdienstes Holz nachsehen: http://informationsdienst-holz.de/holzbauten/
Weiterlesen:
- DHWR-Stellungnahme zur MVV TB vom 30. Juni 2017
- Sternstunden des Ingenieurholzbaus (Studiengemeinschaft Holzleimbau)